Mami-Check: Kletterhalle Marswiese

Januar 2020

Der frühe Vogel fängt den Wurm, dachten wir uns am Heiligen-Drei-Königstag und verzichteten auf langes Ausschlafen, um die Kletterhalle Marswiese im 17. Bezirk in Wien zu besuchen. Unsere Entscheidung war gut, fanden wir doch am frühen Vormittag einen noch fast leeren Parkplatz vor. Die Anfahrt von der Westautobahn kommend, gestaltete sich sehr angenehm. Bald nach der Einfahrt nach Wien geht’s links über die Bräuhausbrücke durch ein malerisches Villenviertel und direkt vorbei an der Otto-Wagner-Villa noch wenige Kilometer durch bewaldetes Gebiet bis man schließlich beim Sportzentrum Marswiese – umringt von Wiesen und Wäldern – landet. Bis zu 30 Minuten kann man kostenlos parken, bis zu 4 Stunden zahlt man 2 Euro.

Gut beschildert führte uns ein ganz kurzer asphaltierter Weg direkt zum Eingang der Kletterhalle, die in das weitläufige Sportzentrum Marswiese mit diversen Sportmöglichkeiten, eingebettet ist. Mit Vorfreude liefen mein 4-jähriger Sohn und mein 15-jähriger Neffe voran, während ich und meine Schwester nochmal die Vollständigkeit unserer Kletterausrüstung überprüften. Auch im Innenbereich fanden wir uns dank deutlicher Beschilderung sofort zurecht. Am Check-in wurden wir von einem freundlichen Mitarbeiter über alles Notwendige informiert. Da wir das erste Mal vor Ort waren, mussten wir nochmal hinauf zum Schalter des Sportzentrums, um uns dort zu registrieren. Hier muss man auch die aktuelle Befähigung zum Klettern sowie die eigenverantwortliche Nutzung der Kletterhalle entsprechend deren Regeln bestätigen. Danach ist der Eintritt zu entrichten. Ist man Mitglied eines alpinen Vereins, zahlt man als Erwachsener z.B. 10 Euro, als Jugendlicher 7 Euro und als Kind (ab 4 Jahren) 6 Euro. Günstiger wird es, wenn man wochentags vor 14:30 Uhr klettert. Sollte man selbst nicht über Kletterausrüstung verfügen, steht natürlich sämtliches Leihmaterial zur Verfügung. Mit 10 Euro ist man dabei, wenn man ein Set (Seil, Schuhe, Gurt, Sicherungsgerät) ausleiht. Für Kletteranfänger ist vor erstmaligen Besuch einer Kletterhalle unbedingt die Absolvierung eines Kletterkurses anzuraten, von denen die Marswiese eine Vielzahl an Kursen für alle Altersstufen anbietet. Es sei denn man möchte nur bouldern (Klettern in Absprunghöhe, durch dicke Sportmatten gesichert).

Der Garderoben- und Sanitärbereich wird schließlich über eine Galerie erreicht, von der man sich schon mal einen tollen Überblick über die erste der beiden Kletterhallen machen kann. Die Halle A bietet sich hauptsächlich für Kinder und Anfänger/leicht Fortgeschrittene an, wobei es in der Halle B so richtig zur Sache geht. Sehr großzügig sind beide Boulderbereiche in der Halle A und zum Seilklettern stehen ausreichend Toprope-Routen zur Verfügung. So hatten meine Schwester und mein Neffe genügend Möglichkeiten, um den für Kletteranfänger so wichtigen Umgang mit dem Sicherungsgerät in meinem Beisein und nach meiner Anleitung eingehend zu üben. Nach Absolvieren einiger Toprope-Routen, testeten wir die beiden Boulderbereiche in der Halle A näher. Einer davon ist bestens für kleinere Kinder geeignet und mit unzähligen bunten Griffen versehen, während man sich im anderen als Erwachsener schon seine Routen suchen und trainieren kann.

Herz, was willst du mehr?

Nachdem wir uns in der Halle A schon mal ordentlich aufgewärmt hatten, betraten wir die Halle B, die das Herz jedes Kletterbegeisterten höherschlagen lässt. Bei einer Vielzahl von Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zum Seilklettern im Vorstieg mit bis zu 16 m Höhe findet jeder passionierter Kletterer was Passendes für sich. Sollte man kein Kletterpartner zur Verfügung stehen, kann man sich an einer 16-Meter-Wand mit zwei Sicherungsautomaten austoben. Auch in der Halle B findet man wieder einen großzügigen Boulderbereich, wo selbst den erfahrensten Boulder-Fans nicht so schnell langweilig wird.
Gut gefallen hat uns auch der eigene Trainingsbereich mit Campusboard, Steckbrett, Reck, Hantelbank usw. wo man gezielt die Muskulatur, die man zum Klettern braucht aufbauen sowie die Kraftausdauer trainieren kann.

Damit Mami und Papi trotz Nachwuchs im Kleinkindalter zum Klettern kommen, gibt es in der Halle B einen echt süßen Kinderbereich, wo sich mein Kleiner gleich mal in die Korbschaukel verliebt hat. Nichtsdestotrotz: Nimmt man jüngere Kinder in eine Kletterhalle mit und möchte selbst ungestört klettern, ist die Mitnahme einer eigenen Betreuungsperson unabdingbar. Eine Kletterhalle ist kein Spielplatz – es gibt aus Sicherheitsgründen so einige Regeln zu befolgen und die verstehen die Kleinsten eben noch nicht. Nachdem wir zwei Erwachsene und ein 15jähriger waren, war somit immer jemand für das Entertainment meines 4jährigen da und dank sehr kindgerechten Boulderbereichen (Halle A) und dem eben erwähnten Kinderspielbereich hatte der Kleine auch genug Möglichkeiten sich selbst zu beschäftigen.
Was in der Kletterhalle Marswiese auch positiv auffällt, sind die ausreichend vorhandenen und sehr gemütlichen Sitzgelegenheiten. Generell wirkt die Halle sauber und freundlich und auch das Kletterpublikum war – zumindest an diesem Tag – äußerst angenehm und rücksichtsvoll.

Fazit: Aus meiner Sicht ist die Marswiese einer der schönsten Kletterhallen im Raum Wien/NÖ. Die Atmosphäre ist wirklich angenehm und es findet sich - vom Kleinkind bis zum Kletternden mit körperlicher Einschränkung, vom Anfänger bis zum erfahrenen Kletterprofi – jeder etwas zum Klettern. Von meiner Seite her eine klare Empfehlung!

Mami-Checkerin Bianca R.
Mami-Check: Kletterhalle Marswiese

Tipp Info

KONTAKT

Sportstättenverein Marswiese
T: +43 (0)1 4897172

ADRESSE

Neuwaldeggerstraße 57a
Wien, 1170
Österreich

Öffnungszeiten

Jan-Dez

Stand: Jan. 2024

Eintrittspreis

Tageskarte: Erwachsene: ab € 11,-

Kinder: ab € 7,-

Stand: Jan. 2024

Kinderalter

ab 4 Jahren
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VERANSTALTUNGEN

Derzeit sind keine Veranstaltungen geplant.