Wer hat den Fasching erfunden? Über dieser Frage scheiden sich die Geister, meist wird der Ursprung in den Festen der Römer und Kelten, aber auch in der Antike gesehen. Dort waren Feierlichkeiten zu Ehren der Götter mit Wein, Gesang, Theater üblich. Oft wurden mit Kostümierungen auch böse Geister vertrieben oder der Beginn des neuen Jahres gefeiert. Belegt ist, dass das bunte und fröhliche Treiben der "fünften Jahreszeit" eine bewegte Geschichte hinter sich hat:
Fasching im Laufe der Jahrhunderte
Fasching ist kein kirchliches Fest, die Osterfeiertage bzw. die Fastenzeit sind aber der Ausgangspunkt dafür. Im Mittelalter feierten die Menschen um den 6. Jänner, den Dreikönigstag, Narrenfeste. Der Narr stellte dabei die Dummheit und das Böse dar. Es wurde ein Karnevalskönig gekrönt, der ein Reich voller Narren regierte, in dem Gott verleugnet wurde. Die Kirche duldete dies, am Aschermittwoch musste alles vorbei sein. Feierlichkeiten danach wurden hart bestraft.
Narretei: Einmal verboten, einmal geliebt
Die Reformationsbewegung rund um Martin Luther lehnte die Fastenzeit ab, daher entfiel auch die Fastnacht bzw. die Faschingsfeierlichkeiten. In den von evangelischen Christen bewohnten Gebieten geriet der Fasching so in Vergessenheit und wurde zum Teil erst wieder im 19. Jahrhundert gefeiert.
In der Barockzeit feierten Könige, Fürsten und andere Adelige rauschende Karnevalsbälle, die Idee dazu kam aus Italien. Die Kostüme waren prachtvoll, die Masken reich verziert und die Herrschaften vertrieben sich die Zeit mit Spielen und Späßchen.
Im 17. Jahrhundert begannen die deutschen Handwerkszünfte in den Städten, Straßenkarneval zu feiern. Allen voran waren es die jungen Handwerksgesellen, die verkleidet, singend und tanzend durch die Stadt zogen. Vor den Häusern der reichen Bürger führten sie Sing- und Theaterspiele auf, verspotteten den Alltag und nahmen sie aufs Korn.
Nach Napoleon kam die Bürgerschaft zum (Karnevals-)zug
Die darauffolgende Zeit der Aufklärung kam der Fasching ganz aus der Mode. Napoleon Bonaparte ließ den Karneval gar in allen von ihm besetzten Gebieten verbieten, weil er sich fürchtete, dass sich Rebellen hinter den Masken verstecken könnten. In Venedig wurde so auf Grund dieses Verbotes 180 Jahre lang kein Karneval gefeiert. Im 19. Jahrhundert nahm sich die Bürgerschaft des Faschings wieder an und im späten 19. Jahrhundert gab es dann auch wieder Umzüge, wie wir sie heute kennen.
In anderen Ländern konnten sich der Fasching und der Karneval über die Jahre hinweg kaum etablieren; so gerieten in England viele Bräuche aufgrund der Reformation Heinrichs VIII. in Vergessenheit, die sich somit auch in den USA nicht verbreiten konnten. Als eine der wenigen Ausnahmen gilt das früher französische und katholische New Orleans mit seinem "Mardi Gras", den "fetten" Dienstag.
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