"Die automatische Prinzessin - Fantastische Fabeln aus 1001 Nacht" im Theater der Jugend

Jeder kennt die Geschichte der Scheherezade, die eintausend und eine Nacht lang den blutrünstigen König Schahrayar mit ihren Erzählungen so zu fesseln vermag, dass er eintausend Mal ihre geplante Hinrichtung verschiebt, um ihr noch eine Nacht lang lauschen zu können. So klug und so bezaubernd fabuliert Scheherezade, dass sich Schahrayar nicht nur Hals über Kopf in sie verliebt, sondern auch von seinem tiefen Frauenhass geheilt wird.

So die Rahmenhandlung der arabischen Geschichtensammlung "Tausendundeine Nacht", aus der vor allem die Märchen von Aladin, Sindbad oder Ali Baba geläufig sind. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Sammlung ist ein schier endloses, schillerndes Kuriositätenkabinett von Feuerdschinns.

Regisseur und Autor Henry Mason begibt sich mit einem Ensemble von schlagfertigen Komödianten auf Entdeckungsfahrt in die Welt von Scheherezades Erzählungen. Mit viel Phantasie wird der wundersame Kosmos der "Tausendundeinen Nacht" mit wenigen Handgriffen zu theatralischem Leben erweckt. Zahllose ineinander verschachtelte Geschichten bilden ein herrlich komisches Labyrinth, aus dem die Erzähler selbst nur mit Müh und Not wieder herausfinden.